Stuk 63 - 1533 Mai 4

Vergleichsabschrift zwischen Tarrenz und Imst we gen eines Tarrenz(t)er Holzreciitcs am Tschirgant (Tschigett). Wegen Holzschlag und Weidenutzung ob dem Caurwinkl bei der zweiten Riese hinauf bis an das Hallriese oder Breitriese (Praitries) beansprucht die Gemeinde Tarrenz die Nutzung bis zum Karröster Almweg. Imst beantragt daher einen Schiedsspruch und es kommt mit genannten Amtspersonen zum Lokalaugenschein, wobei festgestellt wird, daß den Imstern die Holznutzung am Tschirgant unter dem Karröster Almweg bis hinauf oberhalb der Gurgl und weiterer genannten Grenzmarken ungehindert zusteht. Es soll jedoch die Nutzung ober dem Almweg, soweit es nach alten Herkommen denen von Rarrösten (Osten) zusteht, uneingeschränkt bleiben. Die Tarrenzer sollen unter der Klammriese (Clamries) herab bis an den Laurwinkcl (Caurwinkl), wo die 2 Riesen nebeneinander herabgehen, ihre Nutzung haben und nicht darüber holzen oder weiden. Die Imster aber sollen mit ihrem Vieh über angezeigtem Schrofen beim Caurwinkl ihr Vieh nicht auftreiben. Ohne Vorwissen der Herrschaft dürfen die Imster und Tarrenzer kein Holz schlagen, um den Holzbedarf des Bergwerks nicht zu beeinträchtigen. Die beiden Parteien geloben, den Schiedspruch einzuhalten.