Stuk 24 - 1708 April 20

Nachdem bereits ain 26. Juni 1705 durch die o.ö. Regierung im Streit mit Zams wegen Weidegenuß, Rod, Niederlag und Ballhausgerechtsame ein Kommissionsspruch verfaßt, jedoch von beiden Teilen beeinsprucht wurde, wird nunmehr ein Vergleich vorgeschlagen. Die Patscheider Mais soll den Zammern bis an den Feldbach hinab in die Fillatsch (Falatsch) und Engem hinab privat zustehen. Hingegen sollen die Angedairer ober dem Ren-Feldbach gegen das Schloß Landeck hin mit ihrem Vieh den Alleingenuß haben, ausgenommen die Mahd Fillatsch und Griesbichl (Grießbiihel), welche von Zams und Angedair gemeinsam genützt werden. Bezüglich der Melchalm soll der Kommissionsspruch gelten. Doch sollte Angedair eine andere Melchalm kaufen, ist von den Zammern eine entsprechende Entschädigung (1/3 des Kaufschillings) zu leisten. Mit der Galtalm wird es wie bisher gehalten. Die Gemeinden haben sich gegenseitig kein Einkaufsgeld zu berechnen. Die Rod gebührt den Zammern allein, doch darf Angedair ohne Niederlag für den Hausbedarf durchführen und erhält 2/9 des Ballhausertrages. Die Prozeßkosten sollen halbiert werden.