Verleihbriefe des Stamser Zehents aus dem 17. Jhdt. 1) 20. Juni 1603 Abt Melchior verleiht den Stamser Zehent gegen 30 Mut Roggen und 30 Gerte Urk. fehlt 2) 25. Aug. 1615 Der Stamser Abt Thomas nimmt die Neubelehnung vor. Urk. fehlt 3) 17. Juli 1631 Abt Paulus von Stams verleiht den Zehent. Vgl. Urk. Nr. 47 4) 16. Nov. 1638 Abt Bernhard verleiht den Zehent. Vgl. Urk. Nr. 48 5) 19. Dez. 1660 Abt Augustin verleiht den Zehent. Urk. fehlt 6) 20. Sept. 1672 Abt Georg verleiht den Zehent Urk. fehlt
64 inventarisierte 'Briefereien', welche in der Gemeindetruhe liegen. Folgende fehlten anläßlich der Regestienmg durch das Tiroler Landesarchiv im Jahre 1982: 1555 März 12: Verleihbrief Erzherzog Ferdinands wegen der Schergenhube 1660 Nov. 26: 1529 Mai 25: o.J.: 1567 Juni 24. Weggeldverleihung durch Ferdinand Karl Weggeldverleihung durch Kaiser Rudolph 3 ratifizierte Dorfordnungen bzw. Ordnungen Kaufbrief für Kaspar Scheider von Michael Stöcker und Elisabeth Bürgler wegen des Badhauses 1632 Juli 22: Wolfgang Stubenpöck reversiert der Gemeinde Pfunds wegen des Badhauses 1736 März 10: Vergleich des Kuraten mit der Gemeinde wegen Stolordnung und Gottesdienst o.J.: Briefpaket über den Gschleizbach (Geschleitsbach) 1519: Kaut des Spitals von Hans Staigwal der 1629 Aug. 16: Bischof Christoph Samuel von Brixen bestätigt 1575 Jan. 3: Freikauf der Pfundser von der Pfarre Prutz den Ku raten zu Pfunds 1521: Christian Jäger erhält von Pfunds das Badhaus verliehen 1705 Dez. 5: Betrifft Ablösung der Gerichte Pfunds und Laudegg 1719 Nov. 20: Tauschbrief für Gerichtsverwalter Hans Zobl mit Paul Jäger wegen eines Hauses 1591 Juli 4: Zehentkauf von Hans von Helmsdorf 1488: Verleihung der Gärb und Stampf 1543: Revers von Christian Sprich wegen des Häusls am Spital 1634 Juli 28: Quittung der Rodstätte Nauders 1727 Nov. 11: Markbrief der Nauderer und Pfundser Weide O.J.: Wasserrod der vier Waale auf Geschleits und Tschey (Tschei) o.J.: Ordnung wegen der freien Jägerei Es folgen Nachträge von späterer Hand
Urkunden aus dem Nachlaß des Domi nikus Grill, welche dem Gericht Pfunds gehören, wie ein Inventar vom Hl. Geist-Spital, weiters: den Soldatendurchmarsch betreffend, Taxordnung, Abschrift des Schwilch-Lehensbriefes von 1529, Zahlungsverschreibung für Martin Jenebein von 1756, Schuldbrief des Johann Rimbl zu Moos, usw. Die Beschreibung der in der Gemeindetruhe einliegenden Schriften ist eine Abschrift vom Inventar 02 mit Ergänzungen aus dem 18. Jhdt.
Das Inventar enthält 96 signierte Stücke ge gliedert nach Gemeindegerechtigkeiten und Prozeßbriefen (35 Stück), Urkunden des 17. und 18. Jahrhunderts (Nr. 36-74), Kirchen-, Widum- und Spitalsschriften (62-74), verschiedene jüngere Schriften (7596) und mehrere unsignierte Archivalien. Sie alle wurden 1818 zu Päckchen gebunden, damit nicht 'die alte Unordnung und Verwirrung' wieder eintrete. Auf Verlangen der Vorstehung wurden sie 1818 in das sichere Widum-Archiv hinterlegt. Ehemals wurden sie in 2 Kisten aufbewahrt, wovon die größere beim Marschdeputierten Roman Kramer, die kleinere beim Gemeindevorsteher Alois Pedross hinterlegt waren. Diese Kisten hatten 3 Schlösser, wovon ein Schlüssel bei der Gerichtsobrigkeit, einer beim Dorfvogt und einer beim Kassier verbleiben hätte sollen. Unter dem Richter Franz Senn waren die zwei Kisten immer im Gerichtshaus, ebenso die drei Schüssel. Die Kisten dürften oft offengestanden sein, da einige Schriften von Mäusen angefressen wurden. Viele wichtige Stücke gingen laut Kurat bei 'so fahrlässiger Aufbewahrung' verloren.
Das jüngste Register enthält 61 Nummern, wo von die das Spital betreffenden Stücke im Kirchenarchiv zurückbehalten werden (Nr. 13, 31, 46) weiters wird das Theresianische Prunklibeli vom 18. Feber 1750 über die Kunfirmierung der Gerichtsprivilegien im Pfarrarchiv derzeit einbehalten. Sonst fehlt von den signierten Stücken nur Nr. 57 betreffend die Schulstubenverleihung.
Der Dorfvogt von Pfunds richtet an den Pflegs verwalter und Richter der Herrschaft Petersburg Jakob Stock! ein Begleitschreiben für den Boten Johannes Greil wegen eines Darlehens. Da er in Hall wegen der Nauderer Handlung betreffend der Salzfuhr kein Geld erhalten konnte, nahm er das Angebot über 100 Gulden oder 150 Gulden von Stöckl an. Hiemit wird um ein entsprechendes Anlehen ersucht und die gewissenhafte Rückzahlung samt Zinsen versichert. Er möge das Geld dem I toten gleich direkt mitgeben, worauf die Schuldverschreibung sogleich rückgesandt werde, denn die Gemein hat das Geld jetzt 'zum hechsten bedürftig'. Dorsalvermerk: Auf dieses Schreiben hin ist der Gemein Pfunds am 27. April 1619 ein Betrag von 100 Gulden zugeschickt worden.
Der Pfleger zu Imst teilt mit, daß der zu Imst wohnhafte Seiwald Renn mit dem Befehl an die Landecker Obrigkeit abgeordnet wird, damit er das dem Landecker Gerichtsausschuß abgegebene Erklären wegen des Freiverkaufs des aufzustellenden Viehs auf den nächsten Sonntag wegen des Kauner Kirchtags ungehindert passieren und repassieren könne, überreiche. Dies soll er sich von der hiesigen Gerichtsobrigken schriftlich bestätigen lassen, damit die Gerechtsleute von Imst informiert und sich entsprechend verhalten können.
Betreffend des Viehauftriebs beim bevor stehenden Kauner Markt wird der Obrigkeit zu Imst miigeteilt, daß im Gerichtsausschuß angetragen wurde, das Begehren der Imster Gerichtsleute an die Gerichte Pfunds und Naudersberg heranzutragen. Deren Meinung soll durch einen eigenen Abgeordneten vorgetragen, damit der Freikauf und die Durchfahrten auch weiter erhalten werden. Daher wird noch für diese Woche eine mündliche Konferenz vorgeschlagen.
Dominikus Greil, Kassier, Josef Jais, Dorfvogt und Matthias Riezler bekennen, daß sie dem Johann Rimhl, Bauersmann im Moos, Kirchspiel Längenfeld, Gericht St. Petersberg, zur Abtilgung der hiesigen Gerichtsgemeinde, dem St. Clarakloster zu Hall 1300 Gulden schulden. Der jährlich Zinsfuß beträgt 3 1/2 %. Siegler: Ignaz Sebastian Kuen, Richter und Gerichtsschrei ber der Herrschaft Pfunds Zeugen: Martin Schweikart, k.k. Weinschreiber, Josef Anton Scluieler, Schreibereidiener Quittungsvermerk: Rim(b)ls vom 4. Feber 1774
Zwischen Nauders und Pfunds er folgt eine Neuvermarkung in Tschey und Za(n)ders, um die alten Grenzen zu erneuern. Zum Lokalaugenschein erscheinen von Nauders Josef Pritzi, Gerichtsverpflichteter, Johann Anton Gstirner, Handelsmann und Johann Lutz, Tischlermeister, beide derzeit Dorfmeister, und Leonhard Pritzi; Von Pfunds sind Josef Tang!, Gerichtskassier, Michael Wächter, Dorfvogt, Franz Peer und Josef Schuchter, Wirt, anwesend. Sie begeben sich östlich über den Bach gegen Radurschl, wo man unter dcrTscheyer Hütte gegen Pfunds hinaus am sog. Saurücken mit der Vermarkung beginnt. Die ausführliche Grenzbeschreibung mit genannten Grenzen bezieht sich wegen zweier fehlender Steine auf den alten Marchbrief vom 10. Juli 1614, welcher bezüglich dieser Steine auszugsweise wörtlich inseriert ist. Nauders wird zu Kriegszeiten, bei Schneegestöber und Ungewitter das Schneefluchtrecht wie bisher durch den Pfundser Berg eingeräumt. Gerichtsschreiber Gabriel Valentin Ofner wird um Protokollierung der Neuvermarkung und Beurkundung ersucht, wozu Johann Schuchter als Schreiber beauftragt wird. Siegler: alle Beteiligten mit Unterschrift
Zwischen den Brüdern Augustin und Matthias Erhärt kommt es zu einem Tauschvertrag (vgl. VFB Pfunds 4/106/fol. 55(10- Augustin Müller im Dorf zur Stuben tritt Matthias im Dorf zur Kirchen sein Maus Nr. 15 mit Stadel Stall Mußmühl mit 2 Gängen und Stampf mit genannten Grenzen und Giebigkeiten samt Handwerkszeug, einer hölzernen Uhr und Mühlstein um 3000 Gulden ab. Dafür tauscht Matthias die Hälfte des Hauses N'r. 55 samt genannten Grundstücken um 1650 Gulden Somit hat Matthias bis Martini an Aufgabgeld noch 1350 Gulden zu bezahlen und zur Verehrung 2 Mut Gerste. Gegen Übernahme einer Obligation und Einrechnung eines Erbteiles Testiert Matthias seinem Bruder Augustin noch 1380 Gulden Für diesen Betrag übernimmt Matthias Schulden an genannte Kreditoren, sodaß nur noch ein Überling von 8 Gulden 39 kr auszugleichen ist. Dies einzuhalten geloben die Brüder, die Gattin des Matthias Maria Wackernell und deren Vater Anton. Siegler: Georg Friedrich Mayrhofer von Koburg, Richter und Gerichtsschreiber der Herrschaft Pfunds Zeugen: Josef Kölle Hufschmied und Johann Falkeis, Schu ster, beide aus Pfunds
Josef Tangl, gewester Urbarsverwalter und Gerichtskassier, war bei Niederlegung seiner Ämter der Gerichtsgemeinde als Schuldner verpflichtet. Dafür stellt er sein Ackerfeld zum gerichtlichen Pfand und seine Ehewirtin Genofeva Erhärt verzichtet als erste Gläubigerin auf ihr eingebrachtes Heiratsgut. Überdies hat Tangl für sein verkauftes Haus samt Schmiede von seiner Schwiegertochter Notburga Karl noch einen Kaufschillingsrest von 1075 Gulden inkl, Zinsen. Dem Gerichtskassier Thomas Schweiggl zu Ried schuldet er davon 500 Gulden Alle Schulden herein und hinaus wurden gerichtlich aufgekündigt, um das Möglichste zu tun. die Ausstände in der Gerichtskasse aus eigenem Antrieb zu begleichen. Er zediert daher sein gesamtes Aktivvermögen dem Gericht und wird einen 'Gerhaben in seine Fußstapfen einsetzen'. Der diesjährige Pfundser Dorfvogt Josef Stecher ist mit dieser Schuldenüberweisung einverstanden. Unterschriften: Josef Tangl, Josef Stecher Siegler: Franz Michael Senn, Richter und Gerichtsschreiber zu Pfunds, cand jur.
Thomas Plangger im Dorf verkauft der Maria Anna Greil, vertreten durch ihren Ehemann Johann Pinzger und dem Gerllab Josef Schafferath jun. ein Stück Acker im Falles, welches im Osten an Heinrich Jenewein, im Süden am Maria Ötll, im Westen an Johann Greils Erben und im Norden an den Inn grenzt. Der Verkäufer hat das freiegene Grundstück am 16. Jänner 1777 von seiner Mutter Anna Maria Westreicher geerbt. Der Kaufpreis beträgt 270 Gulden und wird vorerst nicht bezahlt sondern mit 4 % verzinst. Zeugen: Cajetan Johann Gerold Schreiber, Albein Rangger, Gerichtsdiener Siegler: Franz Michael Senn
Maria Anna Kerer, ledig, verkauft dem Johann Greil, Metzger am Grieß zur Stuben, und dessen Ehewirtin Barbara geborene Planggcr zweieinhalb Mannmahd Wiesen am Ochsenbichl um 530 Gulden Dafür übernimmt der Käufer den Zinsendienst für genannte Schulden. Zeugen: Johann Nepomuk Kravogl, Gerichtsaktuar, Bartlmä Wächter, Dienstknecht Siegler: Franz Michael Senn, Richter und Gerichtsschreiber
Franz Tangl und seine Ehefrau Notburga geborene Karl verkaufen von der tanglschen Behausung Nr. 31 den halben Früh- und Baumgatten um 740 Gulden welchen sie am 25.Juni 1795 vom Vater Josef Tangl gekauft haben, an die Gemeinde Pfunds, womit sie an die Käuferin genannte Schulden abtreten. Zeugen: Venerand Gerold und Gottfried Wurzer, Schreiber, Alois Rictzler, Dorfvogt, Franz Tangl, Schmiederaeister. Maria Notburga Karl, Josef Netzer Kassier, Jakob Josef Schweiggl, Venerand Gerold, Gottfried Wurzer Siegler: Josef Eder, Landgerichtsaktuar zu Ried, Isidor Patsch, Protokollführer
Rückstand für Militarverpflegung
gedruckter Aufruf
Gedruckter Aufruf
Sclrutzpocken-Impfzeugnis
Aufruf gegen Speekbaeiier und Aschpacher Pfandverschreibung für Josef Erhärt
Rezepte gegen Viehkrankheiten
Schuldbrief für die Gemeinde Pfunds von J. Waldhart
Schuldbrief für Pfunds von Thomas Pedroß
Schuldbrief für Pfunds von Alois Plangger
Schuldabtretung für Pfunds von Alois Pfeifer auf Maria Ursula Scherl
Schuldabtretung von Martin Kathrein, Fiss
Schuldabtretung für Pfunds von Peter Köle
Schuldbrief für Pfunds von Johann Peer
Arbeitszeugnis für Anton Binzger
Schuldbrief für Pfunds von Josef Jenewein
Schuldbrief für Pfunds von Anton Pfaffenrath Nr. 107-112 1836-1839: Schuldbriefe für die Gemeinde Pfunds von Josef Waldhart, Geschwister Stecher, Josef Schaffenrath, Anton Jenewein, Theres Jenewein und Gebrüder Westreicher
Rundschreiben über die Jagdausübung im Grundbesitz des Montan- und Salinenärars bei einer Größe von mehr als 200 Joch bzw. die Ertragsanteile für die jeweilige Gemeinde
Plan über die Äcker des Postmeisters Valen tin Pult von Pfunds