Zwischen der Rotte Untergöriach als Kläger und der Nachbarschaft Iselsberg (Ysslsperg) als Beklagte kommt es wegen des Viehhütens in der unteren Untergöriacher Alm zu einem Vertrag. Laut Vorvertrag von 1613 unter Anwalt Georg Schelhammer und Landrichter Peter Albmair sowie laut Dekret vom 3. Aug. 1627 unter Hans Freiherr von Wolkenstein, Gerichtsherr, einigen sich die Parteien: 1) Die Iselsberger sollen ihre Ziegen auf der strittigen Alm bis zum Guetenbach hüten. Sie dürfen bei Schneefall auch ihre Rinder und Schafe dort weiden. 2) Dafür sollen Beklagte jährlich auf Michaeli 2 Gulden 30 kr den Untergöriachern zinsen. 3) Die Obere Alm sollen beide Parteien zu gleichen Teilen nutzen. 4) Den Auf- und Abtrieb soll jede Rotte wie bisher beibehalten, bei sonstiger Strafe von 25 Gulden 5) Die Gerichtskosten haben die Iselsberger alleine zu tragen. Siegler: Anwalt Gabriel Mor und Landrichter Heinrich Gasteiger für die Grundherrschaft Zeugen: Balthasar Galdwurmb und Michael Unterweger
Entrichtvertrag zwischen den Brüdern Michael und Bartlmä Harbart am Iselsberg nach dem von ihrem verstorbenen Vater Florian Harbart unterlassenen Erbe. Michael H. soll das gesamte Vermögen seines Vaters erben und auch alle Schulden übernehmen. Als Entrichtgeld erhält Bartlmä 250 Gulden sowie eine Kuh und 6 Stück Vieh. So lange der Weichende am Hof bleibt, hat er die zinsfreie Wohnung und erhält vom Übernehmer jährlich einen Vierling. Die Ausbezahlung erfolgt zu genannten Bedingungen. Bei Heirat des weichenden Bartlmä steht ihm die übliche Hochzeits-Frühsuppe zu. Alle Verbrief ungskosten sind vom Übernehmer zu bestreiten. Die Pfandsicherstellung erfolgt bei der Freistiftsherrschaft Schloß Bruck. Siegler: Johann Heinrich Mohr von Sunegg, Landrichter der Herrschaft Lienz und Johann Hüber, Rentmeister Zeugen: Veit Schlemer, Nußdorf, Anton Nußpamer auf Göriach und Peter Aichholzer zu Stribach
Zwischen Untergöriach als Kläger und Iselsberg als Beklagte kommt es im Teilungsstreit auf der Iselsberger und Göriacher Alm zu einem Vergleich. Der östliche Teil soll künftig den Iselsbergern und der westliche Almteil den Göriachern zugehören und mit genannten Grenzen (Bergwiese Egg, Roßboden, Gietenbach usw.) festgelegt werden. Den Untergöriachern soll der nötige Viehtrieb gestatten werden, wobei man sich auf den Vertrag von 1627 (vgl. Nr. 201) bezieht. Die Gerichtskosten sollen halbiert werden. Die Dienstbarkeiten auf Schloß Bruck als Freistiftsherrschaft haben sich beide Rotten zu teilen. Siegler: Johann Constanz Sterzinger, Landrichter Zeugen: Simon Schlemmer, Peter Filzmayr, Matthias Grißman und Peter Schlemmer
Die Nachbarschaft Iselsberg (Ißlsperg) vergleicht sich mit der Nachbarschaft Untergöriach wegen eines zu errichtenden Almzauns. Künftig sollen beide Nachbarschaften den Zaun gemeinsam entlang der Markung auf Collein, von dem Gainig-.Egg, den Roßboden hinein bis auf den Riedenbach und hinauf an Lerchnes Einfang zäunen und erhalten . Sollte ein Nachbar auf Geheiß des jeweiligen Rottmanns nicht zäunen wollen, muß er 3 Gulden Strafe bezahlen. Zur Einhaltung dieses Vergleichs verpflichten sich von Iselsberg Blasi Lercher, Matthäus Härbarth, Josef Unterpichler, Simon Oberpichler, Valentin Unterstainer, Matthäus Grueber, Valentin Oberstainer, Christian Wollnig, Matthäus Stroganz, Ruprecht Gumbpitsch, Hans Khüechofer, Georg Lercher, Andra Plautsch und Gregor Mietsching; von Untergöriach Valentin Weingartner, Michael Nußpamber, Augustin Mayr, Bartlmä Tschullnig, Jakob Panndorfer, Andrä Nußpamber, Sebastian Schlaitner und Stefan TschelXnig. Siegler: Johann Sterzinger von Sigmundsried, Landrichter der Herr schaft Lienz Zeugen: Johannn Balthasar Archer und Lorenz Anton Koller, beide Schreiber
Urbarfragment der Stadt Lienz, fol. 329 und 334 Johann Josef Aschauer zinst im - Namen des Messinghandels laut älteren Urbarien von Sag und Garten hinter dem Holaus, von der Schmelzhütte, von den Hofstätten und dem Hammerwerk von den Kohlplätzen an der Debant 1 Gulden 15 kr, weiteren Zins vom oberen Schmelzfluß. Diese Zinsreichung wird von den Gewerken bestritten. Deshalb kam es 1880 zum Vergleich. Weitere Urbargründe werden aufgelistet von Johann Amor, Ruepp Niderwiser, Franz Aschauer, Thomas Löderer, Martin Amor, Simon und Franz Oblasser
Nach Errichtung der Schutzengelkapelle verpflichten sich von der Rottschaft auf dem Iselsbergs Pfarre Dölsach, Peter Wallnig als Rottmann, Kaspar Plautsch, Thomas Lubi, Kaspar Pichler, Jakob Oberstainer, Andrä Reitter, Urban Oberstainer, Hans Reitter, Sebastian Khienhofer, Peter Wittauer, Bartlmä für seinen Vater Valentin Moser, Florian Pruner, Josef Wastler, Kaspar Straganz. Josef Wegschaider, Christian für seinen Vater Peter Stainer, Florian Lercher, Adam Rainer, Thomas Mietschnig, Hans Oberpichler, Michael Harbert, Franz Zeinner, Josef Wallnig, Peter Gumpitsch, Bartlmä Lercher, Ulrich Grueber, Georg Plattner und Peter Warser eine Meßstiftung zu errichten und die gerichtliche Obligation in geeigneter Höhe auf eigene Unkosten zu übernehmen, damit die Zinsen aus dem aufzubringenden Kapital alle Unkosten decken. Siegler: Johann Josef Ignaz von Rosst, Landrichter Zeugen: Johann Christoph von Khälers und Johann Baptista Sigmund, Schreiber
Das zu errichtende Schulhaus (Plan) mit einem Klassenzimmer (12 Bänke für 3 bis 4 Kinder) mißt mit Küche und Labe 16 x 24 Schuh. Für den Bau werden genannte Schulgründe aus Gemeindebesitz bestimmt.
Iselsberg richtet ein Gesuch an das Kreisamt, um einen Fundus für Schulstube und Lehrer zu errichten. Dafür werden ausgesteckte Gemeindegründe für 200 Gulden verkauft. Weitere Mittel sollen aus dem Normalschulfonds und durch Schulgeld aufgebracht werden.
Das Gericht befürwortet den Schulbau in Iselsberg und empfiehlt dem Kreisamt, genannte Gemeindegründe nach deren Urbarmachung für die Dotierung des Schulhauses zu verwenden und wegen 'großer Bereitwilligkeit der Gemeinde' 10-15 Gulden aus dem Schulfonds bereitzustellen. Unentgeltliches Bauholz soll beschafft werden.
Das Kreisamt Bruneck stellt fest, daß der Schulbau bereits 1798 bewilligt worden sei.
Das Gericht berichtet an das Kreisamt, daß die Gemeinde Iselsberg das Dekret von 1798 betreffend Schulbaugenehmigung nicht mehr finde.
Peter Großegger am Iselsberg verkauft dem Franz Nußbaumer ein Viertel des Kuhefofergutes, Kat. 2546, welches er am 24. Mai 1803 von Michael Mitschnig gekauft hat, weiters 1/8 aus dem Feld unter dem Haus, das Tegerlegrundstück samt Alm- und Weiderechten um 342 Gulden 51 kr. Das Gut ist Herrn Dismas Hibler mit Freistift unterworfen. Siegler: Amtssiegel des Gerichtes Lienz
Chronik von Josef Obersteiner betreffend den Kirchenbau der Schutzengelkapelle im Jahre 1759 für den Turmknauf (?), Der Kirchenbau sei urkundlich nicht belegbar. Die Anfänge reichen weitere 60 Jahre zurück. Die Entstehung ist mit einer Sage am Oberer Bichl beim Brechlerloch verbunden. Die Errichtung erfolgte in drei Jahren, wobei nur jeweils drei Wochen fremde Handwerker beschäftigt wurden. Die Finanzierung wurde ausschließlich von der Gemeinde aufgebracht, Maurer Plasl von Göriach hat den Bau 1759 vollendet. Messen wurden nur an Werktagen und zum Patroziniumsfest am Schutzengelsonntag gehalten. Zum Patrozinium wurde vormittags eine Prozession mit Abrahamsspiel gehalten und nachmittags getanzt (vgl. Nr. 206). 1853 Aug. 29 brannten in Dölsach 11 Häuser samt Kirche ab. Ursachen und Auswirkungen werden ausführlich geschildert.
Abrechnungen über Einnahmen und Ausgaben beim Kirchenbau in Dölsach. Berechnungsgrundlagen sind die Steueraufkommen der Rotten und Gemeinden Stribach. Dölsach, Gödnach-Görtschach, Göriach und Stronach. Von den 4162 fl Steuerleistung hat Iselsberg 688 fl zu leisten. Die Gesamtausgaben für Material, Maurerschichten, Zimmerleute, Kircheneinrichtung usw. betragen 8000 fl. Durch Patronatsbeiträge, Robotschichten, Sammelgeld und Steueranteile werden 8090 fl aufgebracht. Stronach hat 499 fl in fünf Raten zu leisten. Die Beilagen A B und C umfassen umfangreiche Listen über Einnahmen und Ausgaben aufgeschlüsselt auf die sechs Steuergemeinden.