Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee in mittleren Lagen und das Chaos war perfekt: Ein flächendeckender ÖBB-Ausfall, Straßensperren ohne Ende und 55.000 stromlose Haushalte sorgten für ein Wintermärchen der anderen Art.; Ja darf er denn das? So einfach zu kommen, mitten im Oktober und über Nacht? Angekündigt war er, der Wintereinbruch. Geglaubt haben daran nur die wenigsten. Umso mehr Tiroler wurden Freitagfrüh vom Blitz-Winter im wahrsten Sinne eiskalt erwischt. Die Winterreifen nicht montiert, die Skianzüge im Keller und bibbernd vergeblich auf den Zug gewartet. An die 50 Zentimeter Neuschnee in Mittelgebirgslagen und sogar zehn Zentimeter im Innsbrucker Stadtgebiet ließen halb Tirol zu ungewollten Improvisationskünstlern mutieren. Speziell zur Pendler-Hochzeit zwischen 6 und 9 Uhr ging stellenweise gar nichts mehr. Umgestürzte Bäume und ob der Schneelast abgeknickte Äste blockierten wichtige Verkehrsverbindungen, stoppten ÖBB-Züge und rissen ganze Überspannleitungen ab. Das Chaos nahm seinen Lauf.; Ansonsten froh um jeden Gast, sprachen die ÖBB, kurz nachdem frühmorgens der gesamte Zugverkehr in Tirol daniederlag, eine Reisewarnung aus - besser nicht mit dem Zug, lautete die Vorgabe, wie ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel sagte. Zwei Züge mussten zwischen Roppen und Imst in den nächsten Bahnhof gezogen werden, am Brenner saßen Güterzüge fest. Die meisten Strecken gingen im Laufe des Tages wieder auf. Noch bis heute bleibt der Schienenersatzverkehr ins Außerfern und auf der Karwendelbahnstrecke bestehen.; Dort, wo der Zug ausfiel, blieb meistens auch der Kaffee in den Haushalten kalt. 22.000 in der Spitze und in Summe 55.000 Tiroler Haushalte hatten gestern zeitweise keinen Strom. An einen derartigen flächendeckenden Netzausfall konnte sich Klaus Schüller von Tinetz jedenfalls nicht erinnern. Noch in den späten Nachmittagsstunden waren 2000 Haushalte vom Netz getrennt. „Wir sind wild entschlossen, das bis zum Abend zu beheben“, so Schüller.; „Es ist dunkel. Nur die Straßenbeleuchtung, die vom gemeindeeigenen E-Werk versorgt wird, und die Notstromaggregate liefern Strom“, schilderte der mit seinem Dorf eingeschlossene BM Ernst Schöpf die Lage in Sölden. Nicht minder dramatisch war die Lage im Außerfern und im Bezirk Landeck. „Überall hörte man die Bäume knacken“, erzählte Feuerwehrmann Marcel Pircher, der um kurz nach 5 Uhr Früh in See alarmiert wurde.; Landesweit standen 800 Feuerwehrleute bei 564 Einsätzen an der Schneefront. Galt es doch Bäume zu beseitigen, Wege freizubekommen und hängen gebliebene Fahr- zeuge wieder flott zu bekommen. „Wir haben eigentlich mit einem größeren Verkehrschaos gerechnet“, sagte Innsbrucks Branddirektor Erwin Reichel, der zusammen mit Vize-BM Christoph Kaufmann die Gemeindeeinsatzleitung hochgefahren hatte. Ersten Meldungen zufolge gab es zwar jede Menge Sach-, aber keine Personenschäden. Wer noch bis Mittwoch Baumreste zu entsorgen hat, kann dies in der Kompostieranlage Rossau kostenlos erledigen.; Das Unterland kam glimpflich davon, über den Felbertauern schaffte es der Schnee überhaupt nicht. Aber darüber dürften die Osttiroler dieses Mal wohl kaum traurig gewesen sein. Glück hatte auch ein Urlauber aus Deutschland, der mit seinen zwei Kindern (sechs und sieben Jahre alt) oberhalb von Mayrhofen im Tiefschnee und mit Turnschuhen stundenlang unterwegs war. Die Bergrettung barg das Trio unverletzt.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Statistik
17 Verzeichnungseinheiten results for Statistik
Der Bezirk Schwaz und damit die Polizeiinspektionen Strass, Jenbach und Mayrhofen werden durch acht junge Polizistinnen und Polizisten verstärkt. Dass ihre alteingesessenen Kollegen im Bezirk gute Arbeit leisten, zeigt ein Blick auf die Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2013.; Die Anzahl der Straftaten stieg von Jänner bis Juni um zwei Prozent auf 2754 Fälle an, es konnten aber 12,3 Prozent mehr Fälle geklärt werden, das sind 1111. Damit liegt die Aufklärungsquote bei 40,3 Prozent. Anstiege verzeichnete Bezirkspolizeikommandant Romed Giner u.a. beim Betrug (128 Fälle), insbesondere beim Bestellbetrug, der von vier auf 16 Fälle anstieg. Auch die gefährlichen Drohungen nahmen um 24,5 Prozent zu. Giners Statistik weist heuer 61 Fälle auf. 185 Einbruchsdiebstähle wurden angezeigt (+7,6 Prozent), jene in Wohnhäuser stiegen von neun auf 22 Fälle. Die Polizei warnt vor Dämmerungseinbrüchen.; Erfreulich: Sachbeschädigungen, Fahrrad- und Skidiebstähle sowie Einbruchsdiebstähle in Kraftfahrzeuge gingen heuer zum Teil deutlich zurück.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Tirols Tourismus verbuchte ein Minus von -16,8~% im Mai. Ohne Robbie Williams sähe es noch düsterer aus.; Tirols Tourismus ist mit einem drastischen Minus in die Sommersaison gestartet. Nach einem verlustträchtigen Winter kamen im Mai über ein Zehntel Gäste weniger nach Tirol als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Nächtigungen ging um -16,8 Prozent auf 1,26 Millionen zurück. In absoluten Zahlen heißt das: 255.812 Nächtigungen gingen dem heimischen Tourismus im Vergleich zum Mai 2013 verloren. Und: Wäre Robbie Williams nicht gewesen, sähe es noch viel düsterer aus.; Beinahe alle Regionen verbuchten ein mehr oder weniger großes Minus im Mai. Größter Verlierer war die Region Serfaus-Fiss-Ladis. Der dortige Tourismusverband meldete ein Minus von -56,6 Prozent bei den Übernachtungen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Landesstatistik Tirol hervor. Drastisch war das Minus auch im Zillertal: Die Erste Ferienregion musste einen Rückgang von -40,8 Prozent hinnehmen, die Zillertal Arena mit Zell und Gerlos Einbußen von -38 Prozent und Mayrhofen von -25,1 Prozent. Gebeutelt wurden im Mai auch die Wildschönau (-40,2 Prozent), die Kitzbüheler Alpen mit St.~Johann i.~T. bzw. dem Brixental (-30 und -24,3 Prozent) und die Ferienregion Hohe Salve (-27,9 Prozent). Um rund ein Viertel weniger Nächtigungen verbuchten u.~a. das Tannheimer Tal, die Regionen Wilder Kaiser, Kaiserwinkl, Lechtal, Pillerseetal, Pitztal sowie St.~Anton am Arlberg. In Innsbruck entstand im Mai ein Minus von 7,2 Prozent.; Die düstere Statistik peppen einzig Ischgl und das Paznaun auf. Hier wurden im Mai 10.301 Besucher begrüßt - ein Plus von 612,4 Prozent. Die Zahl der Nächtigungen lag bei 48.332 - ein Zuwachs von 852,4 Prozent. Des Zahlenrätsels Lösung hat einen prominenten Namen: Robbie Williams. Der Sänger zog mit seinem Konzert auf der Idalpe Anfang Mai alleine 25.000 Fans an. Darüber hinaus verbuchte nur das Ferienland Kufstein ein Mini-Plus von +~0,7 Prozent.; Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter meinte zur TT, für eine Einschätzung der Startphase in die Sommersaison sei es noch zu früh. Mai und Juni müssten wegen der Feiertagslage gemeinsam beurteilt werden. Das erste Drittel des Sommerhalbjahres sei erfahrungsgemäß das schwierigste. „Jedoch bleiben wir für die Erzielung einer guten Gesamtbilanz bis 31. Oktober optimistisch.“; Österreichweit fehlten im Mai mehr als 600.000 Gästenächtigungen aus dem Ausland, seit Jahresbeginn waren es 2,2 Millionen. Die Wirtschaftskammer hält das Minus für „vor allem feiertagsbedingt“. Anders sehen das die Hoteliers. „Dahinter steckt mehr als die Verschiebung einiger Feiertage“, betonte die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV). Pfingsten und Fronleichnam fielen in Österreich in den Juni - und die Nächtigungen aus Österreich hätten zugenommen. Die ÖHV fordert mehr internationale Tourismuswerbung und „rasche Maßnahmen“. ÖHV-Präsident Gregor Hoch: „Sonst sinken auch Preise und Beschäftigung. Das können wir uns nicht leisten.“;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Die erste Wintersaison-Hälfte brachte Tirols Touristikern trotz Schneemangels einen Gäste-Rekord und ein kleines Minus bei den Nächtigungen.; In den Monaten November bis Ende Jänner stieg die Zahl der Urlauber-Ankünfte um 50.000 oder 2 Prozent auf den neuen Höchstwert von 2,6 Millionen. Weil aber die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlauber weiter von 4,3 auf 4,2 Tage gesunken ist, ging die Zahl der Nächtigungen um 70.000 oder 0,6 Prozent auf 11,1 Millionen zurück.; Das Winter-Halbzeitresultat sei „besser als erwartet“, betont der Chef der Tirol Werbung, Josef Margreiter. Laut dem auch für den Tourismus zuständigen LH Günther Platter hätten sich die gute Arbeit der Tourismusbetriebe, die verstärkten Werbemaßnahmen und die in den letzten Jahren getätigten hohen Investitionen in Kunstschneeanlagen bezahlt gemacht. Die erste Saisonhälfte war bis in den Jänner hinein durch Schneemangel und viel zu warme Temperaturen erschwert worden. Positiv wirkte sich auch die günstige Ferienlage aus, zudem legten die Gäste mehr Wert auf Erholung, Kulinarik und Wellness, so Margreiter.; Nach Herkunftsländern war die Entwicklung sehr unterschiedlich. Sehr gut entwickelte sich die Nachfrage aus dem mit Abstand wichtigsten Markt Deutschland: Die Ankünfte stiegen um 2,3 Prozent auf 1,4 Millionen, die Nächtigungen um 1,1 Prozent auf 6 Millionen. Die Deutschen stellten damit mehr als die Hälfte aller Nächtigungen. Allein im Jänner legten die Nächtigungen der Deutschen um 220.000 oder 6,9 Prozent auf 3,4 Millionen zu.; Nächtigungszuwächse gab es auch bei den Österreichern (+2,3 Prozent auf 790.000) und einen besonders kräftigen bei den Italienern (+13,7 Prozent auf 237.000). Rückgänge verzeichnete man indes bei den Holländern (-2,4 Prozent auf 1,1 Millionen) und den Schweizern (-8,1 Prozent auf 500.000). Nach dem Einbruch im Vorjahr bei russischen Gästen kam es heuer noch dicker: Die Ankünfte fielen um 25 Prozent auf 31.000, die Nächtigungen noch stärker um 28,5 Prozent auf 205.000. Grund sind die Krise in Russland und der schwache Rubel, der Auslandsurlaube für die Russen extrem teuer macht.; Nächtigungsstärkste Gemeinde war zur Winter-Halbzeit wieder Sölden, das mit knapp 909.000 Übernachtungen aber ebenso ein Minus (um 2 Prozent) meldete wie Ischgl als die Nummer 2 (um 2,6 Prozent auf über 557.000). Dahinter folgten mit Zuwächsen St. Anton (+0,7~%), Neustift (+3,2~%) und Innsbruck (+3,7~%), Mayrhofen auf Platz 6 büßte 3,3~% ein.; Die zweite Winter-Saisonhälfte ist die wichtigere, mittlerweile gibt es überall sehr gute Pistenverhältnisse. Der letzte Winter brachte mit 25,96 Millionen Nächtigungen das zweitbeste Ergebnis nach dem Rekord 2012/13 mit 26,19 Millionen.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Volkszählung im Vergleich 1961 - 1971
Bezirkblatt Innsbruck - LandInnsbruck Land: Mehr Leute - weniger Geld, Einnahmensstatistik. Abgelegt in Box 05
BezirksblattSchriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt Primarstufe, dem Staatlichen Prüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen; Themensteller: Dr. Gerd Landau, Universität GH Essen.