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Date(s)
- 1881-07-15 (Creation)
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Extent and medium
Brief, 4 Seiten; gescannt, transkribiert; Original: Box "Gemeindetruhe"
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No 169.
An
Die löbliche Gemeinde - Vorstehung
Flaurling
Der Gedanke, daß eine gesittete, gottesfürchtige,
fromme Jugend die größze Ehre und Zierde, wie auch das
schönste Glück und den besten Reichthum einer Gemein-
de ausmachen, hat vom ersten Tage an, wo ich die
Seelsorge hier übernommen, mein Sinnen und Trachten dahin
gelenkt, zu erwägen, wie man die Jugend unserer Zeit,
welche in ihrem Leichtsinne nur zu leicht auf Abwege ge-
langt am kräftigsten von der Bahn des Bösen abhalten
und in allem Guten fördern könne.
Nun läßt sich aber nicht verhelen, daß das geeignetste
Mittel hiezu von jeher die Hebung der Feiertagsschule sei.
Dies haben schon unsere gottseligen Vorgänger erkannt,
dies bewährt sich auch heutzutage, aber leider Gott nur
zu oft durch die traurigsten Beispiele, welche sonnenklar
beweisen, zu was allein die Jugend fähig ist, wenn sie
nicht im wachsenden Alter durch den heilsamen Zügel
der Feiertagsschule in Schranken gehalten wird.
Wie kann aber durch die Feiertagsschule ein merkba-
rer Erfolg erzielt werden, wenn dieselbe bezüglich
der Religion nicht alle Sonntage der Schulzeit sowohl
den Knaben, als auch den Mädchen ertheilt werde?
Dies findet daher auch fast in allen Seelsorgen dieses