Fondo LFS - Landes-Feuerwehrschule

Ausbildung in der Zeit vor der Gründung der Landes-Feuerwehrschule
Bereits 1873 gibt Alois Epp sein Handbuch „ueber Feuerlöschwesen“ heraus und
1883 erscheinen die Kommandoworte für die k.k. Tabak Haupt Fabriksfeuerwehr
als Behelfsblätter für die Übung mit verschiedensten Geräten
Im August 1925 gibt der Ausschuss des Feuerwehr – Landesverbandes für Tirol einen
Leitfaden für die Feuerwehren Tirols heraus. Autor ist Hauptmann Julius Pitscheider

1. Komp. Feuerwehr – Innsbruck,

Erste Landes-Feuerwehrschulen

Am 37. Delegiertentag am 3. Juli 1927 in Zirl wird die Abhaltung von Führer-Motorspritzenkurs
beschlossen und in Innsbruck mehrere Motorspritzen gleichzeitig angekauft. Die ersten Schulungen an den Motorspritzen beginnen in den Bezirken mit dem 1. Lehrgang in Schwaz 1929 und darauffolgend in allen Bezirken Diese Kurse dauerten drei Tage und wurden vom „Technischen Refenten im Landes-Feuerwehrverband Dipl Ing. Freiherr Viktor von Graff geleitet. 1934 waren in Tirol bereits 238 Motorspritzen und 29 Feuerwehrautos im Einsatz
Chargen-Lehrgänge, Zeugwarte-Kurse und Gasschutz Ausbildungen in den Bezirken vervollständigten das Lehrprogramm. Graff ist im ganzen Land mit Lichtbildervorträgen unterwegs und informiert über feuerwehrtechnische Probleme und Brandursachenermittlung
Sie bildeten mit der Durchführung in vielen Orten Tirols den Start der modernen
Feuerwehrausbildung.

Durch die rasante technische Aufrüstung der Tiroler Feuerwehren stiegen Teilnehmerzahlen derart, dass die weitere Ausbildung in den Bezirken nicht mehr zu bewältigen war. Für eine zentrale Ausbildung in Innsbruck ab 1932 musste ein Platz gefunden werden. Die Teilnehmer absolvierten den
theoretischen Teil in der Tiroler Handelskammer und den praktischen Teil in der Innsbrucker Ausstellungshalle. Später übersiedelte die Ausbildung in den Städtischen Bauhof. Die Unterbringung der Kursteilnehmer erfolgte im Hotel „Grauer Bär“ und im Gasthof „Weißes Kreuz“
Beispielgebend war die Entwicklung des Ausbildungswesens unter den damaligen
Landesverbands-Obmännern Kommerzialrat Franz Innerhofer und dessen Nachfolger
Josef Sailer.

1939 erfolgte die Überleitung der Feuerwehren in die Hilfspolizei nach dem Deutschen Feuerwehrgesetz und den dementsprechenden Ausbildungsrichtlinien. Eine geplante Feuerwehrschule für die Feuerschutzpolizei und Berufsfeuerwehr Innsbruck am Fürstenweg wurde nie realisiert.
Die Unterbringung der Kursteilnehmer erfolgte inzwischen in der Klosterkaserne, bzw ab 1941 in der in Wilten provisorisch eingerichteten Ausbildungsstätte. Am 11 Juni 1943 startete auf diesem Areal nach Um- und Zubauten die Feuerwehrschule des Reichgaues Tirol, die aber bereits beim 2. Bombenangriff auf Innsbruck am 19. Dezember 1943 zerstört wurde.
1943 bis 1945 war die Feuerwehrschule im Gasthof Judenstein in Rinn provisorisch
eingerichtet und Ausbildungsstätte für zahlreiche Teilnehmer aus Nord- und Südtirol
sowie aus Vorarlberg.

Nach dem Kriege, konnte nach längerer Grundstückssuche im Jahr 1950 mit
dem Neubau einer Feuerwehrschule in Innsbruck/Reichenau begonnen
werden. 1952 startete der provisorische Schulbetrieb und am 18. April 1954 fand die offizielle Eröffnung der neuen „Landes-Feuerwehrschule Tirol“ statt.
Die Tiroler Feuerwehren verfügten im Jahr 1953 über 760 Kraftspritzen
und 230 Löschfahrzeuge
Neue Ausbildungsanforderungen und steigende Schülerzahlen erforderten
Einen zusätzlichen Schulbau am selben Standort der in der Zeit von 1974
bis 1979 gebaut und am 14. September 1979 offiziell in den Dienst gestellt wurde

An der Landes-Feuerwehrschule Tirol enthielt der Lehrgangsplan1979 folgende Lehrgänge:
Grundausbildung, Gruppenkommandanten, Feuerwehrkommandanten
und Dienstgrade, Maschinisten, Tanklöschfahrzeuge, Nebeltanker – Spezialkurse,
Kraftfahrer, Atemschutz, Preßluftatmer – Sonderausbildung, Gerätewarte, Feuerbeschau,
Funkausbildung, Sanitätsdienst, Katastrophendienst, Strahlenschutz-
Erkennungsdienst, Ölwehr-Katastrophendienst.
Sonderkurste
Informationstagungen und Seminare für Höhere Feuerwehrfunktionäre,
Seminae und Ausbildungen für Betriebe und Unternehmungen
im vorbeugenden Brandschutz und für
Erste Löschmaßnahmen, Flughelfer Ausbildung, Stralrohrführer Schulungen

Die notwendige Erweiterung mit einem zusätzlichen Schulgebäude am selben Standort konnte in der Zeit von 1974 bis 1979 erbaut und am 14. September 1979 offiziell in den Dienst gestellt werden.

Nach weiteren zwanzig Jahren war wieder eine Weiterentwicklung der Ausbildungsstätte
für die Tiroler Feuerwehrmitglieder dringend notwendig. Nach Prüfung etlicher Standorte konnte der aktuelle Standort in Telfs angkauft und eine moderne Feuerwehrschule errichtet werden. Mit der offiziellen Eröffnung am ... Mai 2001 verfügt Tirol über eine moderne Ausbildunsstätte die den aktuellen Anforderungen der Feuerwehrausbildung entspricht.