Unità documentaria 231 - Verhärtete Fronten im Verkehrschaos

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Codice di riferimento

AT GemA Mayrhofen ORTSCHRONIK MAYRHOFEN-ZA2-231

Identificatori alternativi

Titolo

Verhärtete Fronten im Verkehrschaos

Date

  • 2013-03-22 (Pubblicazione)
  • 2013-03-20 (Creazione)

Livello di descrizione

Unità documentaria

Consistenza e supporto

digital, Seite 37

Nome del soggetto produttore

(gegründet 21. Juni 1945)

Nota biografica

Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.

Istituto conservatore

Storia archivistica

Ambito e contenuto

Im zähen Ringen um eine Verkehrslösung in Mayrhofen scheint ein Kompromiss gefunden zu sein. Doch wie tief die Gräben zwischen der Bergbahn und dem TVB bzw. der Gemeinde sind, zeigte sich beim TT-Forum.; Eine explosive Stimmung und das Gefühl, irgendwie mit dem Rücken an der Wand zu stehen - da kam „Stirb langsam“-Atmosphäre auf. Obwohl der gleichnamige Actionfilm aufgrund des TT- Forums im Mayrhofner Kino Mittwochabend verschoben wurde, hatte mancher im vollen Kinosaal das Gefühl, dass der Ort trotzdem touristisch langsam weiter stirbt und ihm ein „Täglich grüßt das Murmeltier“-Szenario geboten wird. Denn seit dem TT-Forum vor zwei Jahren in Mayrhofen zum Thema touristische Entwicklung hat sich praktisch nichts geändert: Noch immer wird nach einer leistungsfähigeren Penkenbahn geschrien, noch immer an einem dafür notwendigen Verkehrskonzept gebastelt. Und nach wie vor tun sich Gräben zwischen Gemeinde und TVB auf der einen und den Mayrhofner Bergbahnen auf der anderen Seite auf. „Weg aus dem Verkehrschaos gesucht - steckt Mayrhofen in der Sackgasse?“, war daher das Forumsthema.; „Es ist jetzt schon fünf nach zwölf. Mayrhofen verliert an Marktanteilen und an Qualität“, schlug der Mayrhofner TVB-Obmann Andreas Hundsbichler am Forumspodium Alarm und verwies auf zahllose Gästebeschwerden wegen Wartezeiten von bis zu anderthalb Stunden beim Rücktransport ins Tal mit der Penkenbahn. Dass an dem zunehmenden Gedrängel nicht allein die Liftgesellschaft schuld ist, sondern auch der rasante wie umstrittene Bettenanstieg in der Region Mayrhofen-Hippach, ist ihm durchaus bewusst: „Vor fünf Jahren hatten wir rund 15.700 Gästebetten, jetzt sind es knapp 18.800, also zirka 20 Prozent mehr. Da fragt man sich, wo will Mayrhofen hin“, meinte Hundsbichler.; Er und Verkehrsausschussobmann Hansjörg Moigg stellten klar, die von der Liftgesellschaft favorisierte Verlängerung der Zillertalbahngleise bis zur Penkenbahn werde es nicht geben. Im Gegenzug haben die Mayrhofner zur Kenntnis genommen, dass ihnen die Bergbahn den Wunsch nach einer zweiten Penkenbahn nicht erfüllen wird. „Nach meinem Gefühl bräuchte es dann zwar weniger Busse, aber die Verkehrsplaner sehen das anders“, sagte Moigg. Der Kompromiss, auf den sich beide Seiten zähneknirschend geeinigt haben, sieht nun eine leistungsstärkere Penkenbahn auf bestehender Trasse sowie eine Verkehrslösung mit Bussen vor. Einig waren sich alle, dass dafür der Bahnhof in Mayrhofen rasch und umfassend erneuert werden muss. Auf die Frage von TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern nach einem Zeitplan erklärte Bergbahnvorstand Michael Rothleitner: „Eine Eröffnung der neuen Penkenbahn im Winter 2014/15 wäre theoretisch möglich, aber es kann viel passieren. 2015/16 ist ein realistisches Ziel.“ 50 Mio. Euro sollen in die neue Dreiseilumlaufbahn investiert werden.; Der Bergbahnchef musste sich mit viel teils emotionsgeladener Kritik aus dem Publikum auseinandersetzen - und tat das sachlich. Das Jonglieren mit Zahlen warfen ihm der ehemalige Schwimmbad-Geschäftsführer Ferdinand Moigg und Vizebürgermeister Sigi Erler vor. „Du bist nicht bereit, einen Schritt mit uns mitzugehen“, polterte Erler. Kritik und Pfiffe aus dem Publikum hagelte es zudem, weil Rothleitner dem Ausbau der Skiroute in Schwendau zu einer Talabfahrt eine vorläufige Absage erteilte. Sie werde erst nach dem Bau der Penkenbahn realisiert. Auch hier nannte Rothleitner neben Kosten ein fehlendes Verkehrskonzept als Grund. „Neben den Horbergbahn-Benutzern werden rund 2000 der 6000 Penkenbahn-Nutzer die Abfahrt wählen, um den Wartezeiten zu entgehen“, rechnete er vor. Diese geregelt nach Mayrhofen zurückzubringen, sei derzeit nicht möglich. Hundsbichlers flehende Schlussworte an ihn: „Denkt bitte noch mal darüber nach und schaut bitte, die Abfahrt rasch zu bauen.“;

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