Beim Versuch, seine Frau zu retten, stürzte ein Niederländer in den Tod. Ein Pfarrer wurde bei einem Absturz schwer verletzt.; Ein Schwerverletzter, ein Toter - die Serie schwerer Bergunfälle hält an. Im Zillertal verunglückte ein 77-jähriger Pfarrer aus der Schweiz. Der Mann war als Reiseleiter mit einer 40-köpfigen Schweizer Reisegruppe mit dem Bus unterwegs. Auf der Rückfahrt vom Schlegeis-Stausee musste der Bus auf Grund einer roten Ampel anhalten. Der Busfahrer und der Pfarrer nützten die Pause, um einen Blick in die neben der Straße abfallende Zemmschlucht zu werfen.; Dabei dürfte der Pfarrer auf dem nassen Gras ausgerutscht sein. Er stürzte rund 30 Meter in die Tiefe. Der 77-Jährige zog sich dabei schwere Kopfverletzungen zu. Ein Lkw-Lenker hatte den Absturz beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert.; Inzwischen waren der Busfahrer und ein Fahrgast zu dem Verletzten in die Schlucht abgestiegen. Die beiden leisteten bis zum Eintreffen des Notarzt-Teams Erste Hilfe. Der Pfarrer wurde nach der Erstversorgung in das Bezirkskrankenhaus Schwaz gebracht.; Tragisch endete die Wanderung eines Paares aus den Niederlanden am Freitagnachmittag in Neustift im Stubaital. Das Ehepaar, 73 und 69 Jahre alt, startete bei der Bergstation der Panoramabahn „Elfer“ und wanderte den markierten Weg zum „Zwölfernieder“, um dann weiter auf dem schwarz markierten Bergsteig in Richtung Autenalm weiterzugehen.; Etwa 50 Meter unterhalb des Gipfels rutschte die Frau aus, stürzte und kam einige Meter unterhalb des Weges zu liegen. Der Ehemann wollte der Frau zu Hilfe eilen, fiel aber ebenfalls und stürzte 200 Meter über sehr steiles Gelände ab. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des holländischen Urlaubers feststellen.; Am Samstagvormittag mussten zwei Vorarlberger Bergsteiger, 23- und 20-jährig, in St. Anton a.A. aus der Ostwand des Patteriol geborgen werden. Sie waren bereits am Freitag in die Wand eingestiegen. Um 20.40 Uhr setzten sie aber wegen der Dunkelheit einen Notruf ab. Eine Bergung war zu dem Zeitpunkt nicht mehr möglich, die Alpinisten mussten biwakieren. Erst am Samstag flog die Besatzung des Hubschraubers „Libelle“ die beiden aus der Wand.;
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Das geplante Tuxbach-Projekt des Verbunds könnte das Aus für den Wildwassersport in der Zemmschlucht bedeuten. ; Im ruhigen Fahrwasser befand sich der Verbund Austrian Hydro Power bisher, was seine Energiegewinnungspläne im Zillertal betrifft. Doch jetzt regt sich Gegenwind im Tal. Die Sektion Mayrhofen des Oesterreichischen Alpenvereins kritisiert die Pläne des Verbunds, gemeinsam mit den Schwazer Stadtwerken den Tuxbach im Bereich Bärendille über einen Stollen zum Stillupspeicher abzuleiten, scharf.; Sektionsobmann Paul Steger ruft angesichts der bevorstehenden wasserrechtlichen Verhandlung des Projektes am 22. Juli - wo u.~a. Gemeinden, Grundbesitzer und Fischereiberechtigte Parteienstellung haben - zum Widerstand auf. „Durch dieses Projekt würde die Zemm nicht mehr im Kraftwerk Bösdornau abgearbeitet. Das hieße, dass die Zemmschlucht ab Bösdornau bis auf eine lächerliche Restwassermenge trockengelegt wird“, ist Steger überzeugt. Die Schlucht gilt als Eldorado für Kajakfahrer. „Das oder Rafting wäre nicht mehr möglich“, behauptet Steger. Auch im Ziller, in den die Zemm mündet, fehle das Wasser. Bestürzt sind Steger und sein Ausschuss auch über das geplante 600-Mio.-Euro-Projekt, durch das Zillerwasser ab Mayrhofen via 27 km langem Stollen bis zu einem neuen Kraftwerk in Rotholz geleitet und mit dem Inn verbunden werden soll. Im Ziller-Bachbett, wo 50 m³ Wasser Platz hätten, würden dann nur noch 5 m³ rinnen, sagt Steger und betont: „Wir sind einhellig der Meinung, dass das Zillertal mit einem Ausbaugrad von etwa 90~% für die Energiewirtschaft über Gebühr viel geleistet hat.“ Die OeAV-Sektion wolle daher mit Gemeinden, dem TVB Mayrhofen-Hippach und Outdooranbietern eine Aktionsgemeinschaft bilden, um die Projekte zu verhindern.; Verbund-Pressesprecher Wolfgang Syrowatka stellt die Situation anders dar. Über das Kraftwerk Bösdornau, dessen Genehmigung 2019 ausläuft, werde das Wasser des Stillup-, Tux- und Zemmbachs abgearbeitet - und zwar zu Kriterien, die nicht mehr genehmigungsfähig seien. „Jetzt muss erst Restwasser abgegeben werden, der Rest darf zur Energiegewinnung genutzt werden“, erklärt er. Bachbetten, die jetzt trocken seien, bekämen wieder Wasser. „Es mag schon sein, dass einige davon profitierten, dass durch Bösdornau bisher das gesamte Restwasser zum Nachteil anderer Bachbetten in die Zemmschlucht floss“, meint er und räumt ein: „Ich weiß um die Thematik Wassersport. Vielleicht kann man da noch was verbessern.“;
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